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Cross Skating – Genieße rollend die Natur

Cross Skating im Wandel der Zeiten

Die Geschichte des Rollens auf Rädern, als Ersatz für Wintersportarten, reicht weit in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurück. Auch damals wurden Lösungen gefunden um die Wintersport Disziplinen auf den Sommer und die dort vorhandenen Gegebenheiten zu übertragen (siehe Wegschlittschuhe im Verkehrsmuseum München). Aber erst durch Otto Eder, dem Erfinder der Cross Skates Marke Skike, wurden diese Sportgeräte massentauglich. Neben den erwähnten Skike befinden sich heute verschiedene Cross Skates auf dem Markt – z.B. von den Herstellern Powerslide, Fleet Skates, Ski-Roller Barthelmes (SRB), Nordic Scout und einige Eigenbauten.

Die Natur einmal anders erleben

Da wo Inlinern aufhört, fängt Cross Skaten an. Nicht nur asphaltierte Wege, sondern bevorzugt feste Wald- und Wiesenwege und feine Schotterpisten ziehen Cross Skater magisch an. Das macht eine Ausfahrt mit Cross Skates so reizvoll: die Natur abseits asphaltierter Straßen genießen. Dabei steht hier die Geschwindigkeit nicht an erster Stelle. Ein Ganzkörpertraining gepaart mit dem Naturerlebnis an frischer Luft macht Cross Skating aus.

Das kleine Fitness-Studio in der Natur

Beim Cross Skating ist die Hauptmuskulatur des ganzen Körpers und das Herz-Kreislaufsystem gefordert. Die Unterstützung des Bewegungsablaufes durch die Blading Stöcke kräftigt und trainiert die Oberarm-, Schulter-, Rücken- und Bauchmuskulatur. Durch das seitliche Abdrücken beim Skaten wird die gesamte Beinmuskulatur gefordert. Ganz nebenbei lösen wir durch die Koordination der Bewegungen des Ober- und Unterkörpers Gehirnjogging-Aufgaben.

Cross Skating macht Dich fit

Viele Sportler werden durch Cross Skating angesprochen. Das können Triathleten sein, die im Herbst ihr Erhaltungstraining beginnen. Mit relativ wenig Zeitaufwand wird sowohl die Muskulatur im Ober, - als auch im Unterkörper gleichzeitig trainiert. Nehmen wir die Inline-Skater, die bei schlechteren Witterungsverhältnissen nicht im Freien trainieren können. Oder Jogger, die Knie- oder Rückenschmerzen an der Ausübung ihres Sportes hindern, genauso wie die Skilangläufer, die nicht immer auf Schnee warten wollen und die Natur auch im Sommer genießen möchten – all diese Sportler finden im Cross Skating vielleicht „ihren“ Sport. Und überhaupt alle, die die Ästhetik des Langlaufens lieben und dieses selbst ausprobieren wollen.

Die Ausrüstung

Für die Sportart Cross Skating benötigt man zunächst ein paar Cross Skates und ein paar Blading-Stöcke. Um für sich herauszufinden, welche Cross Skates die richtigen sind, sucht man sich einen Trainer. Dieser sollte Cross Skating Kurse anbieten und die Möglichkeit offerieren, Modelle verschiedener Hersteller auszuprobieren. Hier kann man dann rausfinden, welches Modell die eigenen anatomischen Gegebenheiten oder auch Vorlieben am besten unterstützt.
Sollte diese Möglichkeit nicht gegeben sein, so ist es ratsam sich im Internet z.B. auf den Seiten Cross Skating Schleswig-Holstein, Ostsee-Skating oder im Cross Skating Forum zu informieren.

Auch wenn unsere Sportart sehr sicher ist -  ein Sturz ist möglich. Deswegen empfehlen wir eine Schutzausrüstung in Form eines (Fahrrad-)Helmes, Knie- und Ellbogenschützern. Anstatt Inliner-Handschützer verwenden viele Cross Skater Handschuhe unterschiedlichster Herkunft, wie z.B. aus dem Radsport. Wer will sich schon sein sportliches Vergnügen durch lästige Schürfwunden, oder noch schlimmer, durch eine Kopfverletzung vermiesen lassen?
Ein Ersatz-Luftreifen ist immer eine gute Idee. Denn es ist möglich, dass ein Nagel oder Scherben, oder hier im Norden auch mal ein Flintstein, den Weg durch den robusten Reifenmantel findet.
Eine Luftpumpe ist notwendig. Da die Luftreifen mit ca. 7 bar einen hohen Druck aufweisen, ist die Tankstelle nicht empfehlenswert. Denn Autoreifen benötigen zwischen 2 und 3 bar. Hier schafft eine einfache Mini-Dämpfer-Pumpe oder auch eine Standluftpumpe, die mindestens 10 bar leistet, Abhilfe.
Und dann müssen ca. alle 50 - 200 km die Stockspitzen mit einer Diamantfeile nachgefeilt werden. So hat man beim Stockeinsatz stets einen guten Halt und rutscht nicht weg.

Cross Skating – wie geht‘s?

Cross Skating ähnelt dem Skilanglauf im Skating Stil. Aber wohlgemerkt ähnelt. Beim Cross Skating treten eben Feinheiten auf, die es in keiner anderen Sportart in dieser Form gibt. Das Wichtigste ist, dass wir mit den Cross Skates sicher bremsen können. Dies geschieht mittels einer Wadenbremse, die idealerweise an beiden Seiten vorhanden ist. Wenn man den Bremsvorgang gut beherrscht, kann man in etwa so schnell wie mit einem Fahrrad zum Stehen kommen.
Das Skaten selbst erfolgt in relativ aufrechter Position. Der Körperschwerpunkt wird von links nach rechts verlagert und damit die Skatebewegung unterstützt. Wenn man keine Möglichkeit hat, einen empfohlenen Anfängerkurs zu besuchen, hier ein kleiner Tipp: am Anfang ganz lange die Cross Skates ohne Blading Stöcke kennenlernen und erst wenn man sicher ist, diese mit dazunehmen.
Kurven sind nur durch „Umtreten“ zu bewältigen. Die Cross Skates lassen sich nicht wie Inliner in eine Richtung „drücken“, da heißt es: arbeiten. Aber mit ein bisschen Übung bekommt man schnell die Kurve.

Die Stocktechnik

Die Blading Stöcke sollten sich bei angezogenen Cross Skates längenmäßig etwa zwischen Kinn und Nase des Sportlers befinden. Der Einsatz der Blading Stöcke beim Cross Skating erfolgt hinter der Ferse. So hat man einen optimalen Abdruckpunkt und die Stöcke kommen der Beinarbeit nicht in die Quere. Und so werden mit dieser Vorgabe keine ungewollten Stolperer verursacht.
Es gibt verschiedene Stocktechniken. Anfangs sollte man sich auf die Doppelstocktechnik und die 2:1 Technik konzentrieren.

Hinweise für den Einstieg

Nimm‘ Dir Zeit! Als Cross Skating Anfänger ist Geduld gefragt. Beginnen sollte man auf wenig befahrenen asphaltierten Straßen. Die ersten 10 - 15 min. ohne Stöcke die Grundlagen aus dem Kurs, wie sauberes Skaten, beidbeiniges Bremsen, Kurven fahren usw. nochmals üben. Dann das ganze bitte nochmal mit Stöcken. Nach ca. 30 min. sollten die ersten Übungseinheiten beendet werden. Wer dies alle 2 Tage für 3 - 4 Wochen übt, gibt sich und seinem Körper genug Zeit für das Lernen. Erst wenn man sich selbst sicherer fühlt, ist es Zeit, einen Schritt weiterzugehen und sich neue Herausforderungen zu suchen.

 

Aller Anfang ist schwer?

Cross Skating Lexikon / Wiki

Hier ein kleiner Auszug aus dem umfangreichen Text auf der Internetseite von Andrea unter: Cross Skating Schleswig-Holstein / Wiki.

Das Cross Skaten ist eine Sportart, die koordinativ richtig schön anspruchsvoll ist. Das ist eine gute Sache, weil sich schnell Erfolge einstellen, wenn man immer zwischendurch bewusst Technik übt. Nun, zugegebenermaßen „sträubt“ sich die Cross Skating Technik bei fast allen am Anfang ein wenig, gelernt zu werden. Die meisten von uns haben diese Erfahrung gemacht ...

Tipps dazu kann man zwar geben, aber die können von Person zu Person sehr unterschiedlich sein. Dazu kommt, dass auch eine Überprüfung der Umsetzung dieser Tipps Sinn macht. Ein Beispiel: sage ich „vermeide das Einnehmen von Vorlage“, so kommt meist „aber ich habe doch gar keine Vorlage.“
In einem Kurs kann man von verbalen über taktile bis hin zu medialen Hilfen wie Foto oder Video dem Teilnehmer den Unterschied von gefühltem zu tatsächlichem Bewegungsverlauf deutlich machen. Vorausgesetzt natürlich, da gibt es einen Unterschied :). Aber den gibt es tatsächlich sehr oft, da die eigene Wahrnehmung auf die für die meisten Einsteiger neue Bewegungs- erfahrung eingestimmt oder „geeicht“ werden muss.

Treffs und Cross Skating Wochenenden, bei denen man sich mit anderen Skatern austauschen kann, bringen auch einen Lernerfolg. „Ich bin noch nicht so gut, dass ich da mitfahren könnte“ ist ein Satz, den wir oft hören. Er gilt NICHT! Im Gegenteil, wir wissen alle, wie man sich als Anfänger fühlt und dass es genau dann wichtig ist, die richtigen Cross Skating Tipps zu bekommen. Und: bei allen Angeboten wird gerade auf Anfänger Rücksicht genommen, da bleibt keiner auf der Strecke!